Für jeden Einsatzzweck das geeignete Poliermineral
Arten von Poliermineralien und ihre Eigenschaften
Arten und Aufgaben von Poliermineralien
Es gibt natürlich vorkommende Poliermineralien wie Tripel oder Quarz. Ebenso gibt es industriell gefertigte, synthetische Poliermineralien wie Poliertonerde (Aluminiumoxid). Poliermineralien beeinflussen maßgeblich die Wirkung von Polierpasten.
Volumen, Partikeldurchmesser und Korngrößenverteilung
Der Vergleich zwischen Heavy Cut Polierpasten und Abklärpasten zeigt: Im Heavy Cut Bereich ist das Volumen der Poliermineralien und der Partikeldurchmesser größer. Die Korngrößenverteilung hingegen ist kleiner als bei Abklärpasten. Poliermineralien sorgen für den Abtrag der Oberfläche beim Polieren. Sie gleichen Unebenheiten, Furchen und Riefen aus. Die Bindung und die Poliermineralien bestimmen den Grad der Abrasivität.
Individuell gestaltbares, universell einsetzbares Aluminiumoxid
Die Poliertonerde (Aluminiumoxid AL2O3) ist ein industriell gefertigtes Poliermineral. Ausgangsmaterial bei der Herstellung ist Bauxit. Dieses wird durch das sogenannte Bayer-Verfahren gewonnen. Tonerde besteht aus Polierkornagglomeraten, die sich aus Primärkristallen zusammensetzen.
Die Partikelgröße liegt zwischen 0,1 und 50 µm.
Auf spezielle Anforderungen designte Tonerden
Industriell gefertigte Tonerden lassen sich gezielt auf bestimmte Anforderungen designen. Durch ein Kalzinierungsverfahren können folgende Faktoren definiert werden: Ölaufnahme, Partikelproportionen, Oberflächenbeschaffenheit, Korngrößenverteilung sowie die Eigenschaften der Primärkristalle.
Unterschiede bei der Abrasivität der Polierpasten
Bei speziellen Polierpasten können sich die Agglomerate während des Polierens teilen. Sie zerfallen dann in einzelne Primärkristalle. Dadurch wirken diese Polierpasten am Anfang des Poliervorgangs hoch abrasiv. Im Laufe des Polierens nimmt die Abrasivität ab. Es gibt aber auch Polierpasten, bei denen die Agglomerate stabil bleiben. Bei diesen bleibt der Abtrag während des Poliervorgangs gleich.
Industriemineral Elektrokorund für abrasive Arbeiten
Ein weiteres Industriemineral ist das Elektrokorund. Im Gegensatz zum Aluminiumoxid wird Korund gesiebt und nicht gesichtet. D.h. es kann keine Korngrößenverteilung definiert werden. Korund ist sehr hart und standfest. Es wird insbesondere für das abrasive Arbeiten verwendet. Aluminiumoxid ist weitaus individueller gestaltbar und somit auch universeller einsetzbar.
Der Unterschied zwischen den Naturmineralien Tripel und Quarz
Tripel und Quarz sind natürlich vorkommende Poliermineralien. Tripel ist ein relativ weiches Poliermineral. Es kommt insbesondere in Polierpasten vor, die auf NE-Metallen wie z. B. Messing eingesetzt werden. Quarz (SiO2) hingegen ist hart und spröde. Die Partikel sind relativ glatt mit scharfen Kanten. Es kommt insbesondere in Bürstpasten zur Bearbeitung von Edelstahl zum Einsatz. Außerdem ist es für den Schleifprozess gut geeignet.
Kundenspezifische Entwicklung innovativer Tonerden
Man kann die Tonerden gemäß den kundenspezifischen Anwendungen auswählen und entwickeln. Dies erfordert allerdings Erfahrung und Methoden- Kompetenz. Oft haben Standard-Poliermineralien gerade nicht die Leistungsmerkmale, die gebraucht werden. Insbesondere der Materialeingangsprüfung kommt eine besondere Bedeutung zu.
Genaue Überprüfung der gewünschten Eigenschaften
Mit modernsten Mess- und Analysegeräten kann eine genaue Überprüfung erfolgen. Und zwar von jeder Charge der synthetisch hergestellten Poliermineralien. Dabei wird festgestellt, ob die vorher definierten Eigenschaften erfüllt sind.