Welche Rolle spielt die Temperatur beim Polieren?
Temperatur beeinflusst die Stabilität von Polierprozessen
Stabile und damit wirtschaftliche Polierprozesse sind das A und O. Deshalb muss die beim Polieren entstehende Wärme unter Kontrolle sein. Ist die Temperatur zu hoch, kann dies zum Verbrennen des Werkstücks führen. Oder auch zu Fehlern auf den Oberflächen. Ist die Temperatur zu niedrig, kann das Fett der Polierpaste nicht aufschmelzen. Die Paste kann ihre Wirkung dann nicht optimal entfalten.
Doch welche Faktoren bestimmen die Poliertemperatur? Und inwieweit können Prozessverantwortliche diese überhaupt steuern?
Parameter für das Polieren mit optimaler Temperatur
- Schnittgeschwindigkeit
- Anpressdruck
- Gewebeart der Scheibe (Baumwolle, Sisal, Fibre etc.)
- Fettgehalt der Polierpaste
- Schmelzpunkt der Polierpaste
- Klebrigkeit des Fetts
- Wärmeleitfähigkeit des zu polierenden Werkstoffes
- Wärmekapazität des Werkstücks
Die beste Kombination für die besten Ergebnisse
Erfahrene industrielle Polierer kennen ihre idealen Prozessparameter. Erster Ansatzpunkt bei zu hoher Temperatur beim Polieren: die richtige Produktauswahl. Sie spielt beim Einfluss auf die optimale Arbeitstemperatur eine zentrale Rolle. So gibt es beispielsweise Hochleistungspasten, die Wärme an der Polierscheibe effektiv ableiten. Die Zusammenhänge der oben genannten Parameter sind jedoch meist unbekannt. Oft wird über langwierige Tests versucht, das passende Verfahren zu finden. Dabei bleibt offen, ob weitere Parameterkombinationen zu noch besseren Ergebnissen führen. Inzwischen können wir über eine strukturierte, datenbasierte Herangehensweise den Erfolgsfaktor Poliertemperatur entschlüsseln. Einzelne Parameter werden isoliert analysiert. Im Anschluss wird deren Einfluss auf die Poliertemperatur genau bestimmt. Und damit auch deren Auswirkung auf das letztliche Polierergebnis. Dies bietet Industrieunternehmen neue Möglichkeiten zum Erreichen stabiler Polierprozesse.