Wie wird Polierpaste am besten gelagert?
Einfluss der Lagerung auf Leistungsfähigkeit, Verarbeitbarkeit und Haltbarkeit
Optimale Bedingungen für feste Polierpaste
Gerade in kühleren Regionen ist feste Polierpaste gut einsetzbar. Es wird kein beheizter Transport oder eine beheizte Lagerhalle benötigt. Probleme können höchstens bei der Verarbeitung ab Temperaturen von ca. 40 Grad Celsius auftreten. Dann wird das Fett zu weich. Dadurch verklebt die Polierpaste und ist nicht mehr sauber zu verarbeiten. In älteren automatisierten Zuführgeräten kann die Stange dann brechen. Optimal für Lagerung und Verarbeitung sind Temperaturen von 5–35 °C. Bei ordnungsgemäßer Lagerung halten sich feste Polierpasten bis zu 24 Monaten. Bei trockener Lagerung sogar länger.
Optimale Bedingungen für flüssige Polierpaste (Emulsion)
Im Gegensatz dazu sollte flüssige Polierpaste (Emulsion) direkt verbraucht werden. Denn diese reagiert viel stärker auf zu hohe oder niedrige Temperaturen. Optimale Bedingungen für flüssige Polierpasten herrschen bei 15–25 °C. Beim Transport in heiße Regionen kann ein Kühlcontainer sinnvoll sein. Die Haltbarkeitsempfehlung für Emulsionen liegt bei maximal 12 Monaten. Bei zu langer Lagerung besteht die Gefahr der Schimmelbildung. Insbesondere bei Pasten mit naturbelassenen Poliermineralien wie Tripel und Korund. Die Luftdichtheit des Containers ist unbedingt sicher zu stellen. Es kann auch zu einer Auftrennung der Fett- und Wasserphase kommen. Einmal geöffnet sollten Emulsionen zügig verbraucht werden.
Relevante Parameter für Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit von Polierpaste:
- Temperatur beim Transport
- Temperatur bei der Lagerung
- Luftfeuchtigkeit
- Luftdichtheit des Containers (bei Emulsionen)
Wie sich die Temperatur auf flüssige Polierpaste auswirkt
Flüssige Polierpaste (Emulsion) enthält Wasser. Dadurch lassen sich Emulsionen auf zentralversorgten, automatisierten Polieranlagen nutzen und über lange Leitungsdistanzen pumpen.
Reaktion bei zu niedrigen Temperaturen
Bei zu niedrigen Temperaturen gefriert das Wasser in der flüssigen Polierpaste. Dadurch bricht die Fett-/Wasser Emulsion. Die Bindung wird zerstört und die Emulsion trennt sich auf. Die Bindung sorgt dafür, dass das Poliermineral in der „Kontaktschicht“ zum Werkstück festgehalten wird. Durch das Auftrennen der Bindung ist dies nicht mehr möglich. Dadurch wird die flüssige Polierpaste unbrauchbar.
Reaktion bei zu hohen Temperaturen
Werden Emulsionen zu hohen Temperaturen ausgesetzt, verdampft das Wasser und kondensiert am Behälterdeckel. Von dort tropft es auf die Polieremulsion. Bei wenig Kondenswasser lässt sich das Wasser unproblematisch wieder einrühren. Die Polierpaste kann unbedenklich weiterverwendet werden. Dies ist die normale Reaktion eines sensiblen Produkts. Es handelt sich daher um keinen Qualitätsmangel. Die empfohlenen Lager- und Transporttemperaturen von Emulsionen sollten genau beachtet werden.